Rolle der darstellenden Grundkenntnisse

Das Zeichnen ist ein Erkenntnisweg  der umgebenden Wirklichkeit, es ist der komplizierte Prozess der Erlernung der Gesetze des Baus der Formen der realen Welt, ihre emotionale Widerspiegelung in den Zeichnungen. Dem Maler ist es schwierig gleichzeitig, die Gesetze der Perspektive, der plastischen Anatomie, Licht- und Schattengesetze zu verstehen und zu studieren. Um die Gesetze der darstellenden Kunst zu erlernen, muss man die Aufgabe für ihre Lösung stellen. Vom Anfang können das Studium der Linearperspektive und schematische Erkenntnisse der Natur, Komposition sein. Weitere Aufgaben für die Leistung des Gefühls der Proportionen und Tonbeziehungen zu machen. Um die Hauptprinzipien der darstellenden Grundkenntnisse zu erlernen ist jede Arbeit, Stellung eine bestimmte Aufgabe zu haben, bestimmte Summe der Kenntnisse und praktischen Fertigkeiten zu verwenden.

Die darstellenden Grundkenntnisse fordern die Beachtung bestimmter Regeln und Gesetze. Die Regeln und Gesetze, die die Meister der vorigen Epochen gefestigt und entdeckt haben, wurden auf der aufmerksamen Beobachtung und Naturforschung gegründet. Diese Leistungen sind eine Basis für unseren modernen Schaffensweg. Die Maler erkennen immer und begründen wissenschaftlich den Bau der Naturformen, reale Welt und ihre Harmonie.

Die Methodologie und die Technik des Zeichnens änderte sich im Laufe der Jahrhunderte laut den Anforderungen der Kunst, aber der wissenschaftliche Inhalt und die Gesetze des Baus der Form blieben unveränderlich. Das Erlernen der Zeichnung wird auf die Erwerbung der Erfahrung durch Erfüllung praktischer Aufgaben zurückgeführt.

„Die Kultur der Zeichnung ist auf die Ausbildung der Gewohnheiten für methodische Arbeit an der Form gerichtet. Sie legt die logische Reihenfolge der Arbeit an der Form fest. Die Kultur der Zeichnung jeder Kunstschule, in Rücksicht weltweite Arbeitserfahrung an der Form, baut eigene Methodologie bezüglich der Anforderungen der Ideenziele gegebener Zeit“ - K. F. Juon.

Die Einsicht gerade mit den klassischen Regeln und Aufnahmen des linearen Aufbaus der Objekte gewöhnen uns an, ihre Proportionen, charakteristische Merkmale der Form usw. zu bestimmen. Die hervorragende Persönlichkeit der Renaissance Leon Battista Alberti hat das Traktat „Über das Statut“ eben der darstellenden Grundkenntnisse gewidmet. In jeder Form, in jedem Gegenstand besteht das Gesetz des Aufbaus des Umfanges, der anatomischen Struktur, die Beziehung der Teile und Gesamten.

Und für die Berufstätigkeit in der Aerographie-Technik sind diese Gesetze sehr notwendig. Sie helfen die Wirklichkeit am meisten realistisch zu übergeben. Die größten Meister der darstellenden Kunst haben immer nicht einfach versuchten, die Beobachtungen wissenschaftlich zu erklären. Gerade durch Kunst wurden viele Gesetze und Naturerscheinungen entdeckt und beschrieben. Die Aerographie wie moderne Technik hat eine Menge der merkwürdigen Verfahren, aber ohne akademische Kenntnisse bleibt das Schaffen solcher Maler auf dem Anfangsniveau. Oft solche Maler, auf eigenes Talent hoffend, vernachlässigen die Kenntnis. Ihnen scheint es, dass die angeborenen Fähigkeiten, die sie haben, die bei der Erfüllung der einfachen Anfangsaufgaben getäuscht haben, bei der weiteren Arbeit ungehindert zu den Gipfeln der Kreativität aufzurücken ermöglichen. Sie werden sich im Fall der Begeisterung trügen, sich in die Sackgasse geraten und können weiter nicht fortbewegen.

„Nur der Hochmut der Unwissenden kann vorstellen, dass die beste Bedingung für die Entwicklung der künstlerischen Individualität das Fehlen der Rahmen und Zwangsaufgaben sein kann; der zukünftige Maler, der an die Zurückhaltung, Selbstdisziplin nicht angewöhnt hat, stürzt sich sofort ins Spiel des Genies, in die Geziertheit“, - sagte M. Wrubel.

Die Kenntnis der künstlerischen Grundkenntnisse ist die Stütze im folgenden schöpferischen Schaffensweg. Wir wissen, dass große Meister in den Schaffenswerken manchmal die Regeln des Formenbaus verletzten. Die Maler können die Abweichungen, begriffenen Fehler in der Zeichnung für den künstlerischen Ausdruckswert machen. Ein Beispiel ist das Werk von Eugène Delacroix „Schrei in Chios“. Kurz vor der Eröffnung der Ausstellung, wo dieses Gemälde vorgelegt wurde, hat Girodet Delacroix mit den Gratulationen getroffen, hat die verblüffende Trauer der gebrechlichen Mutter, deren schwache Hände das Kind nicht festhalten können, bemerkt. „Es ist rührend und sehr spürbar“, - sagte Girodet, - aber, dem Bild genähert, sehe ich die richtige Zeichnung der Augen nicht“. Darauf antwortete E. Delacroix: „Ich bin nicht sicher, dass nach der Verbesserung die Zeichnung der Augen dieser Ausdruckswert, der Sie beeindruckt, nicht verloren hätte. Und wenn Sie zum Bild herankommen, um die Fehler zu sehen, lassen Sie bitte in Entfernung bleiben“.

Solche Abweichungen gibt es im Schaffen von Raffael, der Maler in „Athene Schule“ verwendete drei Linien des Horizontes und drei Punkte des Ostens  für das Gewölbe, Gesims und den Fußboden.


Die Dingwelt ist sehr kompliziert und vielfältig. Für seine Erkenntnis ist Sinneserkenntnis nicht genug. Die Welt zu schauen und, die zu sehen ist es nicht Gleiches. Die Fähigkeit sehen ist mit unserem Bewusstsein und Denken verbunden. Im Zeichnen sollen wir das Ergebnis der lebendigen Betrachtung und des abstrakten Denkens kombinieren können. Aber man soll den Übergang von der Empfindung zum Abstrakten als Realitätsflucht in die Sphäre der Abstraktionen nicht betrachten.

Gerade die Zeichnung trägt zum Verständnis der Erscheinungen der Umwelt bei. Je mehr beobachten und studieren wir die Natur, desto genauer und interessanter die darstellen können. Die tiefe und allseitige Erkenntnis der Welt, ihre Gesetzmäßigkeiten ist  die Hauptbedingung der darstellenden Kunst.